Am Samstag den 25. Juli 2009 wurden wir um 19:20 Uhr zu einem Technischen Einsatz gerufen. Im Feuerwehrhaus angekommen stellte sich heraus, dass es sich um eine Tierrettung in Waldenstein handelt. Aus bisher unbekannter Ursache ist ein wenige Wochen alter Jungstier in den Güllekanal gestürzt und über diesen in die Güllegrube gefallen. Der Bauer bemerkte den Vorfall, als er mit der Stallarbeit beginnen wollte, und alarmierte sofort die Feuerwehr. Sofort nach dem Ausrüsten rückten wir mit dem Rüstlöschfahrzeug und neun Mann zum benachbarten Hof aus. Am Einsatzort angekommen wurde eine Leiter für den Abstieg in die Güllegrube in Stellung gebracht. Währenddessen rüstete sich ein Atemschutztrupp aus, um die Tierrettung vorzunehmen. Da in der Güllegrube ca. 2m hoch Gülle war, und der Jungstier daher schwimmen musste um zu überleben, musste schnell gehandelt werden. Ein Atemschutgeträteträger stieg gesichert in die Grube und versuchte den Stier mit einem Seil einzufangen. Glücklicherweise schwamm das Tier sehr nahe an dem Feuerwehrmann vorbei und er konnte es erfassen und so sichern, dass es nicht mehr ertrinken konnte. Mit Leinen und vereinten Kräften konnten wir den Jungstier dann aus der Güllegrube herausheben. Erschöpft und sichtlich erleichtert ließ sich das Tier das anschließende Abspülen und Trockenschrubben gefallen. Danach wurde der junge Stier wieder in den Stall zu seiner Mutter gebracht.
Am nächsten Tag erkundigten wir uns natürlich wie es dem kleinen Ausreißer geht, und der Bauer meinte nur: „Der läuft und springt schon wieder umher, wie wenn nichts gewesen wär.“ Somit war der Einsatz ein voller Erfolg.